Um es gleich
vorwegzunehmen, das ist kein Übertrager oder
Transformator, sondern ein echter Leitungskoppler. Ich habe einen roten
Eisenpulverkern (nicht Ferrit) von Amidon genommen. normalerweise
sollte man geeignetes Ferrit nehmen.
Mit gewissen Einschränkungen geht es aber auch mit Eisenpulverkernen,
etwas weniger Bandbreite. Im Bild sieht man einen Amidon T200-2 rot,
Außendurchmesser 51 mm, Innendurchmesser 32 mm und Dicke 14 mm. Er hat
ein µ von 10 und AL = 12 nH/N².
Wichtig ist das trifilare Wickeln, die drei Drähte müssen aufeinander
kapazitiv koppeln. Ich habe Kupferlackdraht aus einem alten Trafo
Sekundärseite genommen, der geht ganz gut. Er sollte so etwa 1 mm
Durchmesser haben. In dem Beispiel nimmt man sich drei Kupferlackdrähte
zu 1,5 m und verdrillt sie, so etwa jeden Zentimeter eine Umdrehung.
Dann den Kern bewickeln, bei mir sind es genau 20 Windungen. Die
Windungen müssen schön nebeneinander liegen, keinesfalls übereinander!
Beim Anschließen muß man etwas aufpassen, das Schema mit 1 2
3 4 5
6 muß genau eingehalten werden. Am besten, man markiert sich die
einzelnen Drähte mit einem Faserschreiber. So sieht das Schema aus:
Im ersten Bild sieht
man einen dicken Zementwiderstand, den
ich als
Abschlußwiderstand genommen habe.
Hier die Werte, die bei der anschließenden Überprüfung herauskamen:
Von der Dimensionierung her war eigentlich 40 m bis
10 m geplant.
Interessanterweise ist auch der Wert für 160 m recht ordentlich, mein
SWR-Meter mißt da aber nicht mehr ganz sauber, der tatsächliche Wert
sollte etwas höher liegen.
Der Balun im Bild ist auch für QRO geeignet, Eisenpulverkerne
bringt man kaum in die Sättigung. Einzige Schwachstelle ist der Lack
vom Draht, da könnte es bei richtig Leistung durchfeuern.
Normalerweise nimmt man für solche Baluns Ferritkerne, der
Balun
wird breitbandiger und das SWR noch etwas besser. Dann kommt man mit
etwa 5 Windungen hin.