Wir bauen uns einen zusammenklappbaren Sägebock!
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Zusammengeklappt ist der Bock 76 cm breit, 130 cm hoch und 13 cm tief.
Aufgeklappt ist die mittlere Arbeitshöhe ca. 90 cm.
Der Materialpreis, muss man alles kaufen, liegt bei etwa 20 Euro.
Viele Leser haben möglicherweise das Material ganz oder teilweise.
Sägeböcke kann man natürlich fertig kaufen, manche sogar recht günstig.
Die billigen sind stellenweise recht wackelig, damit arbeitet man nicht gern.
Viele sind aus Metall, da sollte man nicht mit der Motorsäge abrutschen.
Rutscht man hier ab, landet man im Holz, versaut nicht die Sägekette.
Ein versehentlich zerschittenes Teil des Bocks kann man problemlos austauschen.
Ziel war es, einen Sägebock zu konstruieren, der auch von einem weniger geübten Heimwerker nachgebaut werden kann.
Spezielles Werkzeug ist nicht erforderlich, es reichen übliche Werkzeuge wie Säge, Bohrmaschine, Schraubschlüssel und Schraubendreher.
Materialliste:
4 m Vierkantholz/Dachlatte 40 x 60 mm
4 m (Schal)Brett 120 x 23 mm
3 Schlossschrauben M10 100 mm
6 übergroße Unterlegscheiben M10
6 halbe Muttern M10
Schnellbauschrauben 4 x 40
Schnellbauschrauben 5 x 70
Das Holz bekommt man im Baumarkt oder beim Holzhändler.
Eventuell lässt man sich dort das Holz zuschneiden.
Nicht selten gibt es dort auch die Schrauben.
Ansonsten schaut man bei einem Händler für Befestigungstechnik.
Zuerst schneidet man das Holz so zu, wie in der Zeichnung angegeben.
Die Stärken für das Vierkantholz und die Bretter sind Empfehlungen, man muss nicht exakt die Stärken nehmen.
Dann bohrt man die Löcher mit 10 mm Durchmesser in die vier langen (A) und zwei etwas kürzeren (B) Schenkel.
Bohrt man mit Metallbohrern, sollte man mit 6 mm vorbohren.
Hat man eine Ständerbohrmaschine, sollte man die nehmen, damit die Löcher schön senkrecht werden.
Nun werden die Schenkelpaare miteinander verschraubt.
Zwischen die Schenkel kommt eine große Scheibe, die Schenkel bewegen sich dann besser.
Die andere Scheibe kommt unter die Mutter.
Es wird so fest geschraubt, dass sich der Vierkant des Schraubenkopfes ganz in das Holz drückt.
Anschließend dreht man die Mutter etwa eine Umdrehung zurück, damit Spiel entsteht.
Die zweite halbe Mutter wird aufgeschraubt und gegen die erste gekontert.
Hat der Händler nicht solche halben Muttern, kann man auch eine normale Mutter nehmen.
Damit die sich nicht löst, fixiert man sie mit Klebstoff im Gewinde.
Alternativ kann man auch Stopmuttern oder Hutmuttern nehmen.
Die Lösung mit den beiden Kontermuttern ist die einfachste, bei Bedarf auch wieder leicht lösbar.
Sind die Schrauben zu lang, kann man sie hinterher bündig zur Mutter kürzen.
Nächster Schritt, Anschrauben der jeweils zwei Bretter (C) und (D).
Sind die angeschraubt, ist der Sägebock benutzbar, man sollte jedoch auch die vier Brettchen (E) befestigen.
Das kürzere Brett (D) kommt zum Fußende und das längere (C) wird oben angeschraubt.
Brett (C) ist auch der Anschlag für die gegenüberliegenden Schenkel, hier präzise arbeiten!
Kurze Erklärung, wie der Klappmechanismus funktioniert.
Die drei Schlossschrauben bilden die Achse, dürfte klar sein.
Sind die schief oder zueinander versetzt, klemmt es ganz schnell.
Irgendwie muss erreicht werden, dass sich der Bock auf die gewollten 90 Grad öffnet.
Dafür sorgt jeweils das Brett (C), es bildet den Anschlag für die gegenüberliegenden Schenkel.
In beiden Bildern ist der Sägebock nicht ganz geöffnet.
Man sieht die Anschläge, jeweils durch das quadratische Brett (E) verstärkt.
Das zweite Bild dient zur Orientierung, wie der Bock zusammenklappt.
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Um die Bretter (C) und (D) anzuschrauben, arbeitet man am besten auf einem rechtwinkligen Tisch.
Mit Absicht ist nicht eingezeichnet, welchen Abstand die Schenkel zueinander haben sollen.
Sinnvoll ist ein Verhältnis von 1/3 und 2/3 zueinander, nicht exakt in der Mitte.
Das ist abhängig von der gewünschten zu sägenden Scheitlänge und den Maßen der Motorsäge.
In den Bildern sieht man den kleinen Abstand mit 24 cm und den großen mit 48 cm.
Die für (C) angegebenen 76 cm ergeben sich aus 24 + 48 + 4 cm für den äußeren Anschlag.
An der Tischkante lässt man die gegenüberliegenden Schenkel nach unten hängen.
Die Schraubenköpfe sollen so liegen wie im Bild zuvor, also nach außen zeigen.
Das deswegen, damit man nicht beim Sägen die Schraube trifft, wenn man knapp an der Kante sägt.
Die herunterhängenden Schenkel berühren die Tischkante, stehen senkrecht zur Tischplatte.
Das zu montierende Brett (C) berührt ebenfalls die senkrechten Schenkel, 23 cm unterhalb Oberkante Schenkel.
In der Praxis fixiert man so, dass der Öffnungswinkel der Schenkel geringfügig kleiner als 90 Grad ist.
Unter Belastung, wenn die Schenkel auf die Anschläge drücken, ergeben sich dann 90 Grad.
Anschließend schraubt man unten das Brett (D) mit 72 cm Länge fest.
Es ist bündig mit dem Mittelschenkel und 20 cm von den Fußenden der Außenschenkel entfernt.
Anschließend dreht man den Bock auf dem Tisch um und montiert die anderen beiden Bretter wie zuvor.
Nun ist der Sägebock einsatzbereit und lässt sich leicht klappen, sofern man exakt gearbeitet hat.
Der Sägebock soll so aussehen, wie in den ersten beiden Bildern.
Wir schrauben die vier quadratischen Brettchen (E) fest, dürfte selbsterklärend sein.
Dafür sind die langen Schrauben 5 x 70 gedacht, ansonsten wird mit 4 x 40 geschraubt.
Beim Fixieren der Brettchen zur Verstärkung der Anschläge sollte der Bock ausgeklappt sein.
Etwas Vierkantholz von den Schenkeln haben wir noch übrig.
Damit kann man prima die Schrauben mutternseitig schützen, wenn man mal abrutscht.
Eventueller Haken, der Platz wird kleiner, wenn man mit der Motorsäge zwischen die Schenkel will.
Im einfachsten Fall gehen die Vierkanthölzer nicht ganz bis zur Mutter.
Anbei noch eine schönere Variante, gebohrt mit einer Bohrkrone 35 mm.
Die Vierkanthölzer kann man ohne Versenken mit den langen Schrauben befestigen.
Nimmt man 4 x 40, sollte man etwa 20 mm versenken.
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Schlussbemerkungen und Anregungen für Veränderungen.
Der Sägebock ist optimiert für kleinere Kettensägen, Schwert meist nicht länger als 35 cm.
Die wird man am ehesten benutzen, wenn man sich für den Kaminofen etwas Brennholz schneidet.
Auch wird man eher nicht Rundhölzer über 20 cm Durchmesser schneiden, im Bild sind es 15 cm.
Wenn doch, sollte man die Vierkanthölzer etwas länger wählen oder die Schraublöcher tiefer setzen.
Beim Material muss man sich nicht genau an die Vorgaben halten, gerade bei vorhandenen Holzresten.
Bei den angegebenen Maßen muss man dann entsprechend umrechnen.
Auch ist es nicht notwendig, Schlossschrauben zu nehmen, deren Vorteil der flache Kopf ist.
Gewöhnliche Sechskantschrauben gehen auch, da sollte man jedoch die Köpfe versenken.
Möge der Bauvorschlag als brauchbare Nachbauanleitung dienen und dem Profi als Anregung!