Antenne
CB Lambda 5/8 fullsize ohne Abstriche, hohe Leistung!
Bei käuflichen Antennen 5/8 wird häufig gespart,
zu kurze Radiale und
unzureichende effektive Strahlerlänge.
Die hier vorgestellte Antenne ist nach "Lehrbuch" und mit einem
professionellen Antennenprogramm durchgerechnet.
Sie
ist im Aufbau etwas komplizierter als die vorgestellte Groundplane
Lambda/4, aber auch wieder relativ einfach realisierbar. Die
eigentliche Antenne besteht nur aus Kupferdraht 1,5 mm², den es beim
Elektriker oder bei Elektronikversandhäusern gibt. Die Elemente 2, 3, 4
und 5 sind die
Radiale. Jedes Radial ist 2,8 m lang und verläuft waagerecht, nicht wie
bei der Groundplane Lambda/4 nach unten abknickend. Die Radiale werden
am Mittelpunkt miteinander
verbunden und direkt an den Schirm des Antennenkabels angeschlossen.
Entweder löten oder Lüsterklemmen verwenden. Eine Antennenbuchse ist an
dem Punkt auch ganz sinnvoll.
Im Gegensatz zur Groundplane Lambda/4 wird der Strahler, das Segment 1
im Bild, nicht direkt an den Innenleiter des Antennenkabels
angeschlossen. Dieser
ist 6,8 m lang und besteht ebenfalls aus Kupferdraht 1,3 mm². Man kann
auch für den Strahler Kupferrohr 12 mm verwenden, dann sollte man aber
ernsthaft abspannen. Die Antenne wird dann etwas breitbandiger. Die
folgende Spule zur Anpassung hat dann aber weniger Windungen.
Ausprobieren, etwa drei Windungen weniger. Da, wo das
Viereck im Bild zu sehen ist, muß eine kleine handgewickelte Spule hin,
die im Idealfall 3,18 µH hat. In der Praxis sieht sie z.B. so aus:
Hier
im Bild sieht man ein praktisches Beispiel, wie so eine
handgewickelte Spule in der Praxis aussehen sollte. Ich habe eine
normale Taschenlampenbatterie als Wickelkörper genommen, der Draht der
Spule ist ganz normaler Elektrodraht 1,5 mm². Wenn die Spule fertig
ist, wird natürlich die Batterie herausgenommen, sie diente ja nur als
Wickelkörper!
Wickeldaten der Spule:
Mittlerer Durchmesser: 30 mm
Spulenlänge: 50 mm
Windungszahl: 15 Windungen
Das untere Ende der Spule wird direkt an den Innenleiter des Koaxkabels
angeschlossen, das obere Ende wird mit Segment 1, dem Strahler,
verbunden. Die Spule sitzt also genau zwischen Speisepunkt und dem
Strahler, das kleine Viereck oben im Bild.
So sieht das SWR aus:
Beim
Strahlungsdiagramm wird es interessant, dieses Beispiel
hier
trifft für ein Mehrfamilienhaus zu, Antennenhöhe 9 m über Grund:
Die
Antenne ist eine "eierlegende Wollmilchsau" für CB, sofern sie
wirklich korrekt aufgebaut ist, da ist aber häufig der Schwachpunkt.
Im Nahbereich ist der niedrige Erhebungswinkel von gerade mal 9° fast
unschlagbar.
Mit der Antenne kann man auch DX (weitreichende Verbindungen) machen,
sowie nahes und fernes Ausland. Die Antenne hat noch oben einen Zipfel,
womit, bei entsprechenden Bedingungen, auch Weitverbindungen innerhalb
Deutschlands, oder
dem nahen Ausland, möglich sind. Die Simulation und damit das
Antennendiagramm
gilt für eine Aufbauhöhe von 9 m, bei anderen Aufbauhöhen ist das
Diagramm aber recht ähnlich.
So, wie die Antenne konstruiert ist, ist sie nicht für den
direkten
Anschluß an Antennenkabel 50 Ohm gedacht, da der Strahlungswiderstand
bei etwa 120 Ohm liegt. Den "Mangel" kann man aber ganz schnell
beseitigen. Man nimmt für die ersten 182 cm ab Antenne
Fernsehantennenkabel 75
Ohm, was einen Verkürzungsfaktor von 0,66 hat. Dafür ist
RG59
geignet
oder jedes andere Antennenkabel 75 Ohm mit Dielektrikum Poliäthylen.
Man bekommt es im Fernsehladen oder bei Elektronikversandhäusern.
Das eigentliche Antennenkabel ist natürlich 50 Ohm wie RG58 oder RG213
in beliebiger Länge. Das kleine Stückchen Antennenkabel 75 Ohm ist
übrigens eine Transformation Lambda/4 und macht, daß die Antenne
bestens für die funkgeräteüblichen 50 Ohm geeignet ist.
Aufbauhinweise
Da die Antenne etwas länger ist und im Speisepunkt eine Spule hat, ist
der mechanische Aufbau nicht mehr so einfach. Es geht aber mit
Dachlatten, Bambusstäben, Angelruten...
Auch dünne Metallrohre kann man nehmen, die dann die Antennenelemente
bilden.
Die Abstimmung wird etwas schwieriger. Ist die Antenne nicht richtig
resonant, ist umgebungsabhängig, darf man nichts an der Strahlerlänge
oder den Radialen ändern. Die Abstimmung wird nur über die Spule
vorgenommen. Sinnvoll ist es, die Spule etwas zu groß zu machen.
Einfach mit 17 Windungen beginnen und dann kürzen, bis das SWR optimal
ist und die Resonanz möglichst in Bandmitte liegt.
Exakt diese Antenne habe ich nicht gebaut, aber eine Lambda
5/8 für das
Amateurfunkband 20 m. Die Antenne, reiner Drahtaufbau, hatte ich
zwischen zwei hohen Bäumen gespannt, ging richtig ab das Ding! Leistung
ist kein Problem. Leicht gekürzt auch für 10 m Amateurfunk geeignet
(etwa 10% bei allen Maßen weniger) und mit den erlaubten 750 Watt
Amateurfunk problemlos ansteuerbar.